Ausgabe vom 20.11.2024 Seite 17

Suchbegriffe 20.11.2024    17


„Solches Tun darf keinen Platz haben“ Pfarrei weiht Trauer-Blutbuche zum Gedenken an die Opfer sexuellen Missbrauchs ein EMSDETTEN. Ein Zeichen der Erinnerung und gleichzeitig auch eine Mahnung: Das soll die Trauer-Blutbuche sein, die am Montagabend am Pfarrbüro an der Karlstraße im Rahmen einer Gedenkfeier symbolisch gepflanzt wurde. Symbolisch deswegen, weil der Baum es sich tatsächlich schon einige Tage vor der Gedenkfeier an seinem Standort heimisch machen konnte. Am Montagabend wurde die „fagus sylvatica purpurea pendula“ von Pfarrer Norbert Weßel mit einer Kanne Wasser quasi offiziell eingeweiht. Der (noch) kleine Baum ist jedoch viel mehr als ein Versuch, das Umfeld des Pfarrbüros etwas zu begrünen. Die Trauer-Blutbuche steht für die Opfer von Missbrauch in der katholischen Kirche. „Das, was in der Kirche passiert ist, übersteigt mein Vorstellungsvermögen, beschämt mich und macht mich fassungslos“, betonte Pfarrer Norbert Weßel bei der symbolischen Pflanzaktion am Montagabend im Schatten der Herz-Jesu-Kirche. Es gehe darum, „den Finger in die Wunde“ zu legen, eine „Wunde, die schmerzt“. Wer, wie die Kirche, ein „moralisches Programm“ vertrete, müsse auch selber diesem Anspruch ...