Ausgabe vom 31.01.2024 Seite 5

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Zwei Jahre Stillstand sollen nun enden Regierungskrise in Nordirland Seit fast zwei Jahren gibt es in Nordirland keine funktionierende Regierung ? das soll sich nun ändern. Der Paukenschlag kam spät. Es war schon tiefe Nacht in Belfast, als Jeffrey Donaldson vor die Kameras trat. Seine Democratic Unionist Party (DUP) werde in die Regionalregierung von Nordirland zurückkehren, sagte Donaldson in die Mikrofone. Seit fast genau zwei Jahren boykottiert die protestantisch geprägte Partei, die für die politische Union mit Großbritannien eintritt, eine Regierungsbildung in Belfast. Der Schritt nährt nun Hoffnung auf mehr Stabilität in der früheren Bürgerkriegsregion ? doch Fragen bleiben, und gleichzeitig droht vor allem dem Lager der Loyalisten eine Zerreißprobe.Nordirland gehört zum Vereinigten Königreich ? daran halten die unionistischen, meist protestantischen Kräfte fest, deren wichtigste Partei die DUP ist. Die Region hat einen langen Bürgerkrieg ? auch ?The Troubles? genannt ? hinter sich. Dieser wirkt bis heute nach. Beendet wurde der Konflikt 1998 mit dem Karfreitagsabkommen.Der Vertrag sieht vor, dass die größten Parteien der beiden konfessionellen Lager eine Einheitsregierung bilden müssen. Bei der jüngsten Parlamentswahl im Mai 2022 wurde erstmals mit ...