Ausgabe vom 26.01.2024 Seite 22

Suchbegriffe 26.01.2024    22


Über die ?kommunale Familie? Gestern erst habe ich ihn wieder gelesen, den Begriff ?kommunale Familie?. Hier auf der Kreisseite. Benutzt wird er sehr gerne von Kommunalpolitikern und Verwaltungsleuten. Er soll kleinere Gebietskörperschaften wie Gemeinden, Städte und Kreise unter einem emotionalen Dach vereinen. Die ?kommunale Familie? suggeriert Zusammenhalt, Nähe, Einvernehmen und im besten Fall gar Sympathie und Zuneigung unter den ?Familienmitgliedern?. Wie das eben so ist (oder sein sollte) in der Familie, dieser Keimzelle unserer Gesellschaft. Wir hier in der Familie gemeinsam gegen die übelmeinende Welt da draußen. Aber wo die Grenze ziehen, wenn auch der Landschaftsverband und bisweilen sogar das Land sich dazuzählen? Und stimmt das Familienbild überhaupt? Ein Kommunalpolitiker aus einer der größeren Städte hier im Kreis hat mir vor Jahren mal gesagt: ?Die kommunale Familie? Die gibt es gar nicht! Letztendlich kämpft doch jeder für sich.? Gemeint hat der Mann, dass die Städte und Gemeinden sich mitunter gegenseitig die Butter auf dem Brot nicht gönnen, etwa wenn es um Gewerbeansiedlungen und die damit verbundenen Gewerbesteuern geht, die kommunalen Lebensversicherungen. Und wenn sich der Kreis und die Kommunen um die Kreisumlage zanken, wirkt auch das oft ...