Ausgabe vom 13.11.2023 Seite 15
Suchbegriffe 13.11.2023 15
Das Paradoxon des Friedens In Zeiten weltweiter Konflikte und Spannungen, in denen wir uns befinden, stellen uns die Worte Jesu vor ein bemerkenswertes Paradoxon: ?Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung? (Lk 12,51).Diese Worte stehen im Kontrast zu einer anderen Botschaft Jesu: ?Meinen Frieden gebe ich euch? (Joh 14,27). Wie können wir diese Gegensätze verstehen und auf unsere Zeit anwenden?Hier spricht Jesus von einem inneren Frieden, den er seinen Jüngern gibt. Dieser Frieden ist tief in der Beziehung zu Gott verwurzelt und bleibt in allen äußeren Konflikte und Turbulenzen bestehen. Jesus erinnert uns daran, dass wir, ungeachtet der äußeren Umstände, Frieden in unseren Herzen finden können.Und die Spaltungen? Der Realist Jesus weist darauf hin, dass seine Lehren und die Botschaft des Evangeliums Spaltungen in Familien und Gesellschaften verursachen können. Menschen können sich für oder gegen ihn und seine Lehren entscheiden, was zu Konflikten führen kann.Heute sehen wir mit unseren eigenen Augen die Erde aus dem Weltall als ?unseren blauen Planeten?, konkret als die eine Weltkugel. Und wir wissen: Politische, soziale und kulturelle Unterschiede haben zu tiefen Gräben geführt, die die ...