Ausgabe vom 27.10.2023 Seite 9

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Das Rugby-Mysterium Abseits Für einige Länder grenzt der Rugby-Sport an eine Art Religion ? da ist es ja eigentlich logisch, dass der WM-Cup, um den sich am Samstag Neuseeland und Südafrika kabbeln, nach einem Geistlichen benannt wurde: William Webb Ellis. Aber die Hintergründe sind eher mysteriös.Um den 1806 geborenen Briten ranken sich einige Mythen, die sich bisher nicht so richtig belegen ließen. Webb Ellis, Sohn eines in Spanien gefallenen Soldaten, zog mit seiner Mutter und seinem Bruder als Sechsjähriger in die Stadt Rugby in Warwickshire. Die Lehrer bezeichneten ihn als guten Schüler, bemerkten aber, dass er dazu neige, ?sich beim Cricket auf unfaire Weise Vorteile zu verschaffen?. Offensichtlich galt Ähnliches für den Fußball. Denn der Jugendliche soll aus Frust während eines Fußball-Matches den Ball in die Hand genommen haben. Dann sei er damit zum gegnerischen Tor gerannt und habe ihn hineingelegt. Das Ganze soll sich vor 200 Jahren, im zweiten Halbjahr 1823, zugetragen haben. Hat er Fußballregeln missachtet? Brach bei ihm eine Regel für das alte irische Spiel Caid durch? Oder war im Lateinunterricht mal die Sprache von Harpastum, einem Spiel, das gewisse Ähnlichkeiten zum späteren Rugby besaß? Oder schuf er damit tatsächlich die Grundlage für eine ...