Ausgabe vom 10.10.2023 Seite 5
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Zwischen Triumph und erneutem Streit Turbulenzen in der AfD absehbar berlin. Eigentlich wäre es der Tag, an dem die AfD einen Erfolg genüsslich begehen könnte. Erstmals ist sie in einem westdeutschen Bundesland zweitstärkste Kraft geworden ? 18,4 Prozent holten die Rechtspopulisten bei der Landtagswahl in Hessen am Sonntag. Doch wie so oft bei der Partei, von Geschlossenheit keine Spur. Selbst nach einem rechten Triumph wird intern gekeilt.Tino Chrupalla fehlte am Montag bei der Pressekonferenz zu den Wahlausgängen in den beiden Bundesländern. Er müsse noch Arzttermine wahrnehmen, hieß es. Am Rande einer Veranstaltung in Ingolstadt in der vergangenen Woche musste der Co-Bundessprecher in ein Krankenhaus eingeliefert werden, die bayerische AfD-Kandidatin Katrin Ebner-Steiner sprach von einer ?Nadelstichverletzung? durch Fremdeinwirkung und einem ?feigen Attentat? ? Beweise blieb sie schuldig.Chrupalla jedenfalls will an diesem Dienstag in Berlin wieder an Bord sein, weil er und seine Co-Vorsitzende Alice Weidel sich in der Fraktion zur Wiederwahl stellen. Es droht massiver Ärger. Denn nicht nur die Ereignisse um Chrupalla und die unterschiedlichsten Einlassungen dazu wirken nach, sondern auch die um Weidel. Sie hatte eine Veranstaltung zum 3. Oktober in Bayern abgesagt, ...