Ausgabe vom 29.07.2023 Seite 40
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Als sei nichts gewesen Vergängliche Kunst: Für Museumsmalerin Beatrix Clement ist das Alltag Um eine Frau wie sie wird das Naturkundemuseum Münster in ganz Deutschland beneidet. Ausgeschrieben hatte es eine Stelle für einen Maler und Lackierer. Und bekommen hat es eine Künstlerin. Eine klassische Win-win-Situation ? für das Museum und für Beatrix Clement, die wieder bei ihren Wurzeln ist.Von Annegret Schwegmannin-win? In diesem Moment empfindet Beatrix Clement eher Wehmut. Vor einigen Tagen haben Mitarbeiter des Teams begonnen, die Exponate der Ausstellung ?Alleskönner Wald? im Areal für Sonderausstellungen abzubauen. Das, was bisher übrig geblieben ist, wirkt so, als sei ihm eine Gnadenfrist eingeräumt worden. Das computeranimierte Wimmelbild eines früheren Grafikstudenten ist noch an einer Wand zu sehen. Ein paar Meter weiter ein Profifoto, das einen Mann mit dem Geschirr eines Rückepferdes in einem Wald zeigt. Das Modell des Arbeitspferdes, das in der Ausstellung vor dem Foto stand, befindet sich bereits im Magazin. Der Mann wirkt deshalb so, als sei er im Wald vergessen worden. Und noch ein paar Meter weiter windet sich ein Wurm über die Wand. Ein Regenwurm im Maßstab 1:600. Über acht Meter hat er sich monatelang geschlängelt. Nun fehlen ihm die ersten ...