Ausgabe vom 19.07.2023 Seite 7

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Hauptverdächtiger Marsalek meldet sich Überraschung im Wirecard-Skandal Münchendpa Im Wirecard-Skandal hat sich der seit drei Jahren flüchtige Hauptverdächtige Jan Marsalek über seinen Verteidiger bei der Münchner Justiz gemeldet. Beim Landgericht München I sei ein Brief des Anwalts eingegangen, sagte ein Sprecher des Gerichts am Dienstag. Inhalt und Einzelheiten des Briefs wollten weder das Gericht noch die Münchner Staatsanwaltschaft kommentieren.Laut ?Wirtschaftswoche? geht der Anwalt in dem Schreiben nicht konkret auf die gegen den österreichischen Manager erhobenen Betrugsvorwürfe ein. Der frühere Wirecard-Vorstand hatte sich im Sommer 2020 ins Ausland abgesetzt, als sich der Kollaps des einstigen Dax-Konzerns abzeichnete. Verschiedenen Medienberichten zufolge soll Marsalek nach Russland geflohen sein.Wirecard war zwischen Juni und Juli 2020 innerhalb weniger Wochen zusammengebrochen, weil 1,9 Milliarden ? angeblich auf südostasiatischen Treuhandkonten verbuchte Erlöse nicht auffindbar waren. Marsalek ist als ehemaliger Vertriebschef des Konzerns eine Schlüsselfigur.Im seit acht Monaten laufenden Münchner Wirecard-Prozess haben die Verteidiger von Ex-Vorstandschef Markus Braun den abwesenden Marsalek beschuldigt, den Konzern ohne Wissen und Zutun Brauns ...