Ausgabe vom 15.04.2023 Seite 19

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Gegen den Strom Immer hat irgendjemand in diesem Land was zu meckern. Sobald er das lautstark und juristisch sauber veranstaltet, leidet darunter die Gemeinschaft ?und manchmal sogar die Demokratie.Der Bürgerverein Hembergen hat den Rübenball verloren. Ein Anwohner zog gegen die Emissionen zu Felde. So erging´s dem Oktoberfest, das raus musste aus der City. Für die Konzertmuschel auf Hof Deitmar hätten solche Proteste fast das Aus bedeutet. Und wer sich heute mit Schützenvereinen über anstehende Jubelfeiern unterhält, der hört stets hinter vorgehaltener Hand: ?Hoffentlich klagt kein Nachbar, dann sind die Vorbereitungen für die Katz!?Das kann einer gewachsenen Tradition wie der Kirmes natürlich kaum passieren. Die war einst flankiert von einem verkaufsoffenen Sonntag, dessen Wiederbelebung jetzt aber juristisch bombardiert wird. Wie zu erwarten von der Gewerkschaft Verdi, die durchaus geübt darin ist, solche Sonderöffnungen juristisch anzufechten. Schon oft war das von Erfolg gekrönt. Insofern dürfte auch die Stadt Emsdetten genau mit diesem Schritt gerechnet haben.Die Gründe der Gewerkschaft sind bekannt und (teils) nachvollziehbar: Weil ja der Sonntag den Schutz des Grundgesetzes genießt. Weil im Handel schon sechs Tage die Woche gearbeitet werden muss. Weil ...