Ausgabe vom 09.06.2020 Seite 11

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Vom Idyll zum Albtraum Kleingartenanlage nach Missbrauchsfällen im Ausnahmezustand Vögel zwitschern munter ihre Melodien, der Klatschmohn blüht in voller Pracht, und das Gemüse wächst bestens nach dem jüngsten Regen. Die Kleingartenanlage ?Am Bergbusch? wirkt wie ein Idyll, dazu reizvoll gelegen am grünen Rand von Kinderhaus unweit des Naturschutzgebiets ?Vorbergs Hügel?.Doch der Traum eines jeden Hobby-Gärtners hat sich über das Wochenende in einen Albtraum verwandelt. Die abscheulichen Missbrauchstaten, die nach Ermittlungen der Polizei auch im gut gesicherten Häuschen auf der ordentlich gepflegten Parzelle Nummer 30 stattgefunden haben sollen, haben die kleine Welt der übrigen 75 Kleingärtner aus den Angeln gehoben.Der Schock sitzt tief?Wir sind total geschockt?, erzählt ein Ehepaar an diesem Montagmorgen im Gespräch über den hüfthohen Gartenzaun hinweg. Die beiden, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen wollen, werkeln emsig auf ihrem Grund. ?Aber es macht keinen Spaß.? Was die Frau besonders aufwühlt: ?Wir kannten das Kind.? Gemeint ist der heute zehnjährige Junge, der früher auf dem benachbarten Spielplatz mit Altersgenossen ausgelassen gespielt haben soll und zuletzt in dem weiß getünchten Gartenhäuschen der besagten Parzelle offenbar Opfer ...