Ausgabe vom 12.06.2025 Seite 1

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Jeder fünfte Muslim fühlt sich zurückgewiesen Islam-Studie der Universität Münster: Ressentiments machen anfälliger für Radikalisierung Münster. Jeder fünfte in Deutschland lebende Muslim fühlt sich von seiner Umgebung zurückgewiesen oder gekränkt. Diese Ressentiments könnten diese 20 Prozent anfälliger für eine Radikalisierung machen. Das ist die Kernaussage einer Islam-Studie zum Thema „Radikalisierung in Deutschland“ der Universität Münster. Bei einer Gesamtzahl von 5,3 bis 5,6 Millionen Muslimen hierzulande wären das mehr als eine Million Menschen. Die Uni lehnt jedoch solche Hochrechnungen ab, die Frage der Repräsentativität sei sehr komplex. Die Studie eines Teams aus Islamwissenschaftlern und Soziologen um den Leiter des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT), Prof. Mouhanad Khorchide, und den Soziologen Detlef Pollack hatte wegen ihrer Brisanz bereits vor Veröffentlichung ein bundesweites Echo ausgelöst. Die Forscher sind in ihrem vierjährigen Projekt der Frage nachgegangen, ob diese Kränkungen (Ressentiments) in Kombination mit anderen Faktoren eine Radikalisierung begünstigten. Knapp 1900 erwachsene Muslime waren repräsentativ befragt worden. Ein Ergebnis: Sich zurückgewiesen ...