Ausgabe vom 06.11.2024 Seite 4

Suchbegriffe 06.11.2024    4


Große Verwirrung vor der Maueröffnung 35 Jahre nach dem 9. November ist einiges in Vergessenheit geraten Berlin. . Der Mauerfall am 9. November 1989: Trabi-Kolonnen wälzen sich von Ost nach West, Menschen liegen sich jubelnd in den Armen, erklimmen die Mauer, tanzen am Brandenburger Tor. Wer dabei war, sieht diese Bilder seit 35 Jahren mit Gänsehaut. Auch alle anderen wissen: Da passierte etwas Großes. Einiges aber ist nach einem halben Menschenleben in Vergessenheit geraten – oder von Anfang an unter den Tisch gefallen. Der November 1989 war nicht nur für die DDR ein Ausnahmezustand, auch die Bundesrepublik wurde von den Ereignissen überrumpelt. Einige Fakten, die den Rückblick lohnen. Die Flüchtlingswelle bringt auch die BRD an ihre Grenzen Der 9. November beginnt im Westen mit der Forderung nach einem Aufnahmestopp für Übersiedler aus der DDR. Schätzungen zufolge haben 1989 schon 200 000 Menschen die DDR in Richtung Bundesrepublik verlassen. Die Reserven auf dem Wohn- und Arbeitsmarkt seien erschöpft, meint Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD). Auch der saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine (SPD) sieht im Westen berechtigten Protest gegen den Zustrom der Übersiedler. In der DDR fehlen die ...