Ausgabe vom 30.10.2024 Seite 16

Suchbegriffe 30.10.2024    16


Weg mit den Fördergießkannen! Einen Rekordhaushalt von 905 Millionen Euro bei den Aufwendungen hat der Kreis am Montag eingebracht. Inklusive einer deutlichen Erhöhung der bei den Kommunen so unbeliebten Kreisumlage. Zu kritisieren ist das allerdings nur bedingt, sind doch zu viele Ausgabeposten notwendig, geradezu unvermeidbar. Mehr als 62 Prozent des Etatvolumens muss der Kreis direkt an Dritte weiterleiten. Ein deutliches Plandefizit von 6,5 Mio. Euro ist die zumindest mittelbare Folge. Deshalb, aber nicht nur deshalb, sind die Forderungen von Landrat Sommer und Kämmerer Termathe an Bund und Land, was den Verbundsatz betrifft, mehr als nachvollziehbar. Schluss mit den unüberschaubaren, oft extrem kleinteiligen Förderprogrammen zugunsten einer Erhöhung des Verbundsatzes von aktuell 23,5 Prozent auf die frühere Höhe von 28 Prozent! Dann bräuchten Kreis und Kommunen nicht mehr auf Almosen und Geldgießkannen zu schielen, sondern wären imstande, einigermaßen auskömmlich und vor allem eigenständiger zu wirtschaften. Stattdessen überschwemmen Landtags- und Bundestagsabgeordnete die Redaktionen alle paar Tage mit Pressemitteilungen, was die Landes- oder Bundesregierung jetzt wieder in Kommune X oder in Gemeinde Y gefördert hat. ...