Ausgabe vom 28.08.2024 Seite 4

Suchbegriffe 28.08.2024    4


Wenn Menschen nicht zur Wahl gehen Grundlegend kann gesagt werden: Die Bereitschaft, zur Wahl zu gehen, ist bei Menschen mit hohem Einkommen und hohen Bildungsabschlüssen stärker als bei Menschen mit weniger Einkommen oder geringerer Bildung.Im Grunde spiegeln Parlamente wie der Bundestag oder Landtag nur die Stimmen wider, die wirklich abgegeben wurden und gültig sind. Die gewählten Abgeordneten entscheiden aber über Gesetze, die für alle Menschen in Deutschland oder im Bundesland gelten ? nicht nur für diejenigen, die wählen waren.Je größer die Gruppe der Nichtwähler ist, umso weniger Menschen bestimmen tatsächlich, welche Parteien die Geschicke des Landes steuern sollen. In der Politikwissenschaft wird es als bedenklich angesehen, wenn Teile der Bevölkerung daran zweifeln, Einfluss auf die Politik nehmen zu können oder gehört zu werden.Die Beteiligung fällt insbesondere dann höher aus, wenn eine Wahl als wichtig empfunden wird. Das ist etwa der Fall, wenn ein Politikwechsel möglich erscheint. So stieg sie zwischen dem ersten und zweiten Wahlgang bei der Landratswahl im Thüringer Kreis Sonneberg im Juni 2023 um mehr als 10 Punkte auf knapp 60 Prozent. In der Stichwahl setzte sich der AfD-Bewerber durch und wurde der deutschlandweit erste Landrat der Partei, ...