Ausgabe vom 16.09.2022 Seite 6

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Erschütternde Aussichten Warum Privatleute noch mehr sparen sollen und niederländisches Gas aus Groningen keine Option ist Russland wird in diesem Jahr nach offiziellen Angaben Moskaus etwa 50 Milliarden Kubikmeter weniger Gas nach Europa liefern als im Vorjahr. Ob es im Winter einen Gas-Notstand geben wird, ist nach Einschätzung der Bundesnetzagentur schwer vorherzusagen. ?Wir dürften erst über einen Gasmangel Bescheid wissen, wenn er nicht mehr aufzuhalten ist?, sagte Behördenchef Klaus Müller jetzt dem ?Handelsblatt?. ?Das Wetter, damit das private Heizverhalten und die Situation in den Nachbarländern sind die ausschlaggebenden Kriterien.? Alle drei Faktoren ließen sich nicht vorhersagen. Die Netzagentur müsste bei Gasmangel entscheiden, wer kein Gas mehr bekommt. Dabei liegen große Mengen des Rohstoffs nur 30 Kilometer vor der deutschen Grenze: Das größte Gasfeld Europas befindet sich in der niederländischen Provinz Groningen. Doch die Chance ist gering, dass Gas aus Groningen im Winter hierzulande Wärme verbreitet. Die niederländische Regierung hat die Gasförderung dort beendet. Sie hatte die Niederländer erschüttert ? buchstäblich. Denn sie löste Erdbeben aus.Die Bundesnetzagentur arbeitet derzeit an Modellen, um einige Tage Vorwarnzeit vor einem ...