Ausgabe vom 14.11.2025 Seite 5
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Nervöse Selbstfindung AnalyseInnerhalb der SPD rumort es lauter In der SPD grummelt es. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatte das der damalige SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich eingeräumt. Anlass war die Frage, wer nach dem Ampel-Bruch der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten sein sollte. Dass es nicht der weiterhin amtierende Verteidigungsminister wurde, Scholz die Wahl krachend gegen Friedrich Merz (CDU) verlor und die SPD ihr schlechtestes Bundesergebnis jemals einfuhr, ist hinlänglich bekannt. Das Grummeln ist danach nie verschwunden. Es ist lauter geworden. Und es wächst sich in der SPD langsam, aber sicher zu offenem Widerstand gegen den Kurs der Parteispitze um Lars Klingbeil und Bärbel Bas aus. Denn die SPD ist in Umfragen kein bisschen vom Fleck gekommen, verharrt seit Monaten bei Werten noch unterhalb des Wahlergebnisses von 16,4 Prozent. Und so nimmt die Nervosität in der Partei zu. Die Frage steht im Zentrum, wie man wieder mehr Rückhalt gewinnen kann bei den Menschen. Die Geschlossenheit der Genossen jedenfalls löst sich langsam auf. Beispiel Bürgergeld: Gegen die geplanten Verschärfungen der Sanktionen gehen jetzt Teile der SPD-Basis vor. Eine Gruppe von Parteimitgliedern beantragte am Montag ein Mitgliederbegehren und ...
