Ausgabe vom 10.11.2025 Seite 9

Suchbegriffe 10.11.2025    9


Locke, Nase, Zehennagel Abseits Die alte Faustregel hat ausgedient. Im Zweifel für den Angreifer, so hieß es viele Jahre, wenn es um knappe Abseitsentscheidungen ging, und irgendwie konnte zumindest der neutrale Fußballfan gut damit leben. Doch seit es den VAR und vor allem die Technologie kalibrierter Linien gibt, die auf den Millimeter genau erkennen soll, ob der Zehennagel, die Nasenspitze oder die Locke am Hinterkopf des Stürmers vor oder hinter der Kniescheibe oder der Ferse des Verteidigers lag, entscheiden andere Parameter. In den vergangenen Tagen nahm die Diskussion über die Genauigkeit dieser Messung immer wieder Fahrt auf. Nicht zum ersten Mal sah sich etwa Steffen Baumgart benachteiligt. Und irgendwie ist der Trainer von Union Berlin ja auch zu verstehen, wenn er anzweifelt, was mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Der Kern an der Sache: Völlig entkoppelt von möglichen Fehlern ist auch diese Methode nicht. Denn irgendwer muss ja auf den Knopf drücken und in dem Moment, in dem der Ball den Körper des Passgebers verlässt, die Sequenz anhalten. Oft unterscheiden sich die Standbilder der TV-Stationen von denen, die der Kölner Keller nutzt. Nicht selten liegt die Kugel beim Stopp schon gar nicht mehr auf dem Fuß, wo sie ...